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Hochbeliebt und sportlich organisiert – Die Lieblingskartenspiele der Deutschen

Das Spielen von Karten gehört zu den Lieblingsaktivitäten der deutschen Bevölkerung und ist ein fester Bestandteil der Kulturgeschichte. Bereits im 15. Jahrhundert sind Nachweise für die Nutzung von Spielkarten als Unterhaltungsmittel zu finden. Auch im digitalen Zeitalter haben Kartenspiele ihren Reiz nicht verloren. Folgende Beispiele zählen zu den beliebtesten Alternativen in Deutschland.

Poker Lieblingsspiel der Deutschen

Inhaltsverzeichnis

Skat

Skat ist das liebste Spiel der Deutschen. Erfunden wurde es zu Beginn des 19. Jahrhunderts in der thüringischen Altenburg und breitete sich rasch in ganz Deutschland aus. Bereits 1886 fand der erste Skatkongress mit über 1000 Teilnehmern statt. Dem folgte 1899 die Gründung des Deutschen Skatverbands mit Sitz in Altenburg.

Obwohl das Kartenspiel heute weltweite Bekanntheit genießt, ist es in keinem Land so populär wie in Deutschland. Neben seiner Beliebtheit als Freizeitspiel, ist es auch sportlich organisiert, einschließlich von Vereinen, Ranglisten und einer Bundesliga. Die meisten Vereine sind dem Deutschen Skatverband angeschlossen, der grundsätzlich als Organisator von Spielen auf Wettbewerbsebene auftritt. Dazu werden gemäß den Skattraditionen regelmäßig offene Turniere in Kneipen und Gasthäusern veranstaltet.

In der Ära der fortschreitenden Digitalisierung ist das Skatspiel auch online zu erreichen. Es gibt zahlreiche Plattformen, die das Lieblingsspiel der Deutschen als Download oder App Interessierten zur Verfügung stellen. Weiterhin sind im Internet einige Skatserver zu finden, die nicht nur einfaches Online-Spiel, sondern auch ausführlichen Erklärungen zu Regeln und Strategien für Einsteiger sowie Live-Streams, Online-Turniere und Trainingssessions anbieten. 

Poker

Auch Poker zählt inzwischen zu den populärsten Kartenspielen in Deutschland. Der Klassiker wurde im 19. Jahrhundert in den USA erfunden und breitete sich von dort aus über alle Kontinente aus. Anfang des 20. Jahrhunderts existieren zahlreiche Pokervarianten, deren Regeln und Spielweisen sich langsam vereinheitlichten, darunter auch die heute beliebteste Variante Texas Hold´em.

Lange Zeit genoss Poker den Ruf eines Kneipenspiels. Dies änderte sich in den 1970ern, als die World Series of Poker in Las Vegas als Fernsehsendung übertragen wurde und die heimischen Wohnzimmer eroberte. Die Anerkennung der sportlichen Seite des Kartenspiels sorgte für einen regelrechten Pokerboom. In Deutschland hatte diese Entwicklung zur Folge, dass Spielbanken vermehrt Poker in ihre Angebotspalette aufnahmen und Interessierten Raum zum Live-Spiel in Casino-Atmosphäre anboten.

Schließlich wurden die verschiedenen Varianten des Pokers in den 1990ern Jahren ins Internet eingeführt. Seitdem ist Poker eines der am besten zugänglichen Kartenspiele der Welt. Neben Online-Casinos und -Pokerräume für das Gameplay gibt es auch zahlreiche digitale Portale, die über Regeln, Strategien und Pokerhände informieren sowie über das aktuelle Geschehen in der Szene berichten.

Im Vergleich zu Skat erfolgte die Organisation von Poker auf Vereinsebene in Deutschland relativ spät. Doch der Deutsche Poker Sportbund bemüht sich seit seiner Gründung im Jahr 2009 an der flächendeckenden Etablierung und Integration des Pokers als Denksportart. 

Deutsche Lieblingsspiele

Rommé

Auch Rommé zählt zu den Lieblingen der Deutschen. Die Geschichte des Kartenspiels ist im Vergleich zu anderen Spielen relativ gut dokumentiert. Es wurde 1909 vom New Yorker Elwood Blaker, einem Mitglied des damals berühmten Gentlemen’s Club Knickerbocker Whist Club, entwickelt. Er nannte seine Erfindung Rummy. Inspiration holte er sich vermutlich vom mexikanischen Kartenspiel Conquian. Von New York aus eroberte das neue Kartenspiel zahlreiche Länder und bürgerte sich mit leichten Regelveränderungen unter verschiedenen Namen wie Rommé, Gin und Canasta ein.

Die deutsche und österreichische Version wird international Deutsches Rommé genannt und wird mit Auslegen sowie einem Deck von 52 Spielkarten und sechs Jokern gespielt. Einen Spielerboom erlebte das Rommé mit seiner Interneteinführung in den 1990ern. Anhänger aus unterschiedlichen Ländern hatten nun die Möglichkeit, verschiedene Versionen des Kartenspiels auszuprobieren. Dazu wurden wichtige Rummy-Server gegründet, die bis heute für Anfänger Spielregel und -strategien veröffentlichen sowie internationale Online-Turniere organisieren.

Auch in Deutschland wächst von Tag zu Tag die Popularität des Kartenspiels. Daher eröffnete der Skatverband in Deutschland eine eigene Rommé-Sektion, um den Bedarf an Professionalisierung und Vereinheitlichung zu decken. Zudem wurde 2006 der Deutsche Rommé-Verband ins Leben gerufen, der die Institutionalisierung des Rommés in ganz Deutschland vorantreibt. 

Die Kartenspiele Skat, Poker und Rommé sind fest in die Kulturlandschaft Deutschlands integriert. Die Favoriten der Deutschen sind dabei mehr als nur populäre Freizeitaktivitäten. Sie sind sowohl online als auch auf Vereinsebene organisiert. Infolgedessen besteht eine vielfältige Angebotspalette aus Online-Plattformen, Vereinen und Verbänden, die auf sportlicher Ebene die Kartenspiele kultivieren und Interessierten den Zugang zu zahlreichen Wettbewerben und Turnieren ermöglichen. 

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